Ravensburg gewinnt Spitzenspiel gegen Rosenheim – Aufsteiger holen ersten DEL2-Sieg

Bietigheim neuer Tabellenführer nach 3:1 in Dresden / Meister Fischtown gewinnt auch drittes Spiel

Die Ravensburg Towerstars und die Starbulls Rosenheim lieferten sich ein mitreißendes Spitzenspiel, das die Gastgeber am Ende mit 3:2 nach Verlängerung gewannen. Die Gunst der Stunde nutzte Vizemeister Bietigheim Steelers, der mit einem 3:1 bei den Eislöwen Dresden die Tabellenführung übernahm. Neuer Zweiter ist der ESV Kaufbeuren nach dem 2:1 im bayrischen Derby beim EV Landshut. Auf Platz drei rückte Meister Fischtown Pinguins mit dem 3:2 beim SC Riessersee vor. Ihre ersten Siege feierten unterdessen die Aufsteiger. Die Kassel Huskies gewannen 5:3 beim EC Bad Nauheim, die Löwen Frankfurt 6:5 nach Verlängerung bei den Heilbronner Falken. Das Sachsenderby entschieden die Lausitzer Füchse mit einem 3:2 bei den Eispiraten Crimmitschau für sich.

EV Landshut Eishockey – ESV Kaufbeuren 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)

Ein Traumstart für den ESV Kaufbeuren: Die Mannschaft von Trainer Uli Egen schwebt nach einem Raketenstart mit Siegen in den ersten drei Spielen auf Wolke sieben. Im bayrischen Derby war am Freitagabend Matt Marquardt der Matchwinner mit seinem Powerplay-Tor gut fünf Minuten vor dem Ende, wodurch der ESVK auf den zweiten Rang vorrückte. Das Derby war zuweilen hitzig, kein Wunder. Der diesjährige Playoff-Halbfinalist aus Landshut, der in der vergangenen  Hauptrunde noch alle vier Spiele gegen Kaufbeuren gewonnen hatte, verlor auch sein drittes Saisonspiel. Coach Andreas Brockmann hatte zwei Tage vor dem Spiel noch weitere Verstärkung in Stürmer Kyle Doyle bekommen, was sich zumindest gegen Kaufbeuren noch nicht auszahlte.
Tore: 0:1 Brad Snetsinger (16:09), 1:1 Paul-John Fenton (28:55/PP2), 1:2 Matt Marquardt (54:54/PP1)
Zuschauer: 2.495

EC Bad Nauheim – EC Kassel Huskies 3:5 (2:2, 1:1, 0:2)

Die Kassel Huskies sind in der Liga angekommen. Schon am ersten DEL2-Wochenende zeigte der Aufsteiger mit dem ersten Sieg, dass er eine Bereicherung ist. Zwar konnte die Defensive wie schon in den ersten beiden Spielen mit zehn Gegentoren nicht brillieren, was die Offensive aber ausglich. Herausragend im hessischen Derby waren dabei Matthias Bergmann und Adriano Carciola mit je einem Tor und einem Assist. Der EC Bad Nauheim konnte erneut nicht seine Möglichkeiten nutzen, zweimal führte die Mannschaft von Trainer Petri Kujala. Bislang sprang unter dem Strich ein Punkt aus den ersten drei Spielen heraus.
Tore: 1:0 Deion Müller (2:38), 1:1 Matthias Bergmann (9:43/PP1), 1:2 Adriano Carciola (13:49), 2:2 Vitalij Aab (19:24), 3:2 Max Campbell (26:57), 3:3 Daniel Kunce (27:45), 3:4 Conor Morrison (50:44), 3:5 Matt Tomassoni (59:31/EN)
Zuschauer: 3.411

Dresdner Eislöwen - Bietigheim Steelers 1:3 (0:0 , 0:0, 1:3)

Archie Skalbeck war am Freitagabend in Dresden nicht zu stoppen. Aber dafür hatten die Steelers den 23-Jährigen vom Colorado College geholt. Nach torlosen 40 Minuten schlug der US-Amerikaner zweimal eiskalt zu und legte damit den Grundstein zum dritten Sieg im dritten Spiel für den Vizemeister, der damit zugleich die Tabellenführung übernahm. Diesmal war die Defensive nach sieben Gegentoren in den ersten beiden Spielen das Punkstück der Bietigheimer. Den Shutout für Steelers-Goalie Sinisa Martinovic verdarb Dresdens Domnik Grafenthin 63 Sekunden vor dem Ende. Die Eislöwen, die ihre beiden Heimspiele in der Hauptrunde der vergangenen Saison gegen Bietigheim gewonnen hatten, warten damit auch nach dem dritten Spieltag auf das erste Erfolgserlebnis.
Tore: 0:1 Archie Skalbeck (41:34), 0:2 Archie Skalbeck (46:59), 0:3 Robin Just (53:17), 1:3 Domnik Grafenthin (58:57)
Zuschauer: 1.454

Eispiraten Crimmitschau – Lausitzer Füchse 2:3 (1:1, 0:0,1:2)

Die Sachsenderbys zwischen den Eispiraten Crimmitschau und den Lausitzer Füchsen waren immer umkämpft und auch am Freitagabend wurde für Dramatik im Sahnpark gesorgt: Zweimal glichen die Eispiraten eine Führugn der Gäste aus, aber am Ende feierten die Füchse und fuhren dank des Tores von Scott King 58 Sekunden vor der Schlusssirene den zweiten Saisonsieg ein. Die Gäste nutzten in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie ihre Chancen konsequenter.
Tore: 0:1 Danny Albrecht (14:47), 1:1 Thom Flodqvist (19:23), 2:1 Dennis Palka (53:41), 2:2 Robin Slania (56:29), 2:3 Scott King (56:02)
Zuschauer: 3.149

Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim 3:2 (0:1, 1:1, 1:0, 1:0) OT

Der erste Spitzenspiel der noch jungen Saison in der DEL2 hielt, was es versprach. In einem schnellen und fairen Spiel gingen die wie Ravensburg mit zwei Siegen gestarteten Starbulls in Führung, zweimal glichen die Gastgeber aus. Zum Matchwinner avancierte dabei Neuzugang Brian Roloff mit seinen ersten beiden Toren. Dem 2:2-Ausgleich ließ der Stürmer auch den Siegtreffer in der Overtime folgen. Überragend war an diesem spannenden Abend auch Radek Krestan mit einem Tor und den beiden Assists zu den Treffern von Roloff. Die von Franz Steer trainierten Gäste mussten sich darüber ärgern, zweimal die Führung aus der Handgegeben zu haben. Benjamin Zientek erzielte sein viertes Saisontor.
Tore: 0:1 Fabian Zick (19:44), 1:1 Radek Krestan (24:48), 1:2 Bejamin Zientek (34:44/PP1), 2:2 Brian Roloff (53:11), 3:2 Brian Roloff (61:58)
Zuschauer: 2.150

SC Riessersee – Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

Die Spiele zwischen dem SC Riessersee und den Fischtown Pinguins waren in der vergangenen Saison stets umkämpft. Am Freitragabend war es nicht anders. Der Meister ließ sich dabei eine scheinbar sichere 2:0-Führung aus der Hand reißen. Doch im Schlussdrittel nutzte Marian Dejdar nach etwas mehr als zwei Minuten ein Powerplay zu seinem zweiten Tor. Danach machte Fischtown den Laden dicht und verteidigte den knappen Vorsprung zum dritten Sieg im dritten Spiel. Riessersee musste hingegen im zweiten Heimspiel die zweite Niederlage einstecken.
Tore: 0:1 Marian Dejdar (7:41), 0:2 Brendan Cook (27:02/PP1), 1:2 Lubor Dibelka (31:09/PP2), 2:2 Dominik Kahun (39:14), 2:3 Marian Dejdar (42:10/PP1)
Zuschauer: 1.200

Heilbronner Falken – Löwen Frankfurt 5:6 (2:2, 3:2, 0:1, 0:1) OT

Was für ein spektakuläres Spiel in Heilbronn. Den dramatischen Höhepunkt setzten dabei die Löwen Frankfurt. Nick Mazzolini glich für den Aufsteiger aus Hessen 18 Sekunden vor der Schlusssirene aus und machte mit seinem zweiten Treffer nach 38 Sekunden in der Verlängerung den ersten Saisonsieg für Frankfurt perfekt. Überragend bei den Löwen waren Norman Martens mit zwei Toren und einem Assist sowie Kyle Ostrow mit einem Treffer und zwei Assists. Heilbronn, für das Conor ODonnell dreimal traf, wurde somit auch im zweiten Heimspiel der Saison geschockt. Die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov hatte am ersten Spieltag 2:0 gegen Ravensburg geführt und 2:5 verloren.
Tore: 0:1 Norman Martens (5:04), 1:1 Conor ODonnell (6:00), 1:2 Norman Martens (6:33), 2:2 Lennart Palausch (11:56), 2:3 Kyle Ostrow (20:31), 3:3 Conor ODonnell (24:50/PP1), 4:3 Conor ODonnell (31:32), 4:4 Nils Liesegang (34:39), 5:4 Alexander Ackermann (39:27), 5:5 Nick Mazzolini (59:42), 5:6 Nick Mazzolini (60:38)
Zuschauer: 1.321

Der 3. DEL2-Spieltag im Überblick:

EV Landshut Eishockey – ESV Kaufbeuren 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
EC Bad Nauheim – EC Kassel Huskies 3:5 (2:2, 1:1, 0:2)
Dresdner Eislöwen - Bietigheim Steelers 1:3 (0:0 , 0:0, 1:3)
Eispiraten Crimmitschau – Lausitzer Füchse 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)
Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim 3:2 (0:1, 1:1, 1:0, 1:0) OT
SC Riessersee – Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)
Heilbronner Falken – Löwen Frankfurt 5:6 (2:2, 3:2, 0:1, 0:1) OT