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7.Spieltag: Fünf-Minuten-Wahnsinn und viele Tore
10.10.2025Bild: Yvonne Brands

7.Spieltag: Fünf-Minuten-Wahnsinn und viele Tore

Krefeld und Kaufbeuren bejubeln Derbysiege. Kassel gewinnt Torspektakel.

Der 7. Spieltag der DEL2 startete mit einem wahren Offensivfeuerwerk: Wilde fünf Minuten in Kassel sorgten für den torreichsten Abend der bisherigen Saison, während Krefeld das Derby gegen Düsseldorf deutlich für sich entschied. Landshut bestätigte seine Offensivstärke in Weiden, Kaufbeuren holte in einem packenden Derby endlich den ersten Dreier der Saison. Crimmitschau feierte dank Kevin Reich den ersten Shutout, und Bad Nauheim setzte sich im Kellerduell in Bietigheim durch.

Lausitzer Füchse – Starbulls Rosenheim 2:4 (1:2, 0:1, 1:1)


LFX

2 - 4

(1:2;0:1;1:1)
Schüsse:
22:40 (3:17,7:13,12:10)


SBR
Lausitzer Füchse Statistiken Starbulls Rosenheim
Tore: 1:0 Hannu Tripcke (11:05/EQ), 1:1 Maximilian Adam (12:04/EQ), 1:2 Maximilian Adam (19:40/EQ), 1:3 Ville Järveläinen (37:43/EQ), 1:4 Shane Hanna (45:02/EQ), 2:4 Clarke Breitkreuz (50:07/EQ)
Zuschauer: 2.646 Strafminuten: 6 / 6 Powerplay: 0-2 / 0-2
Schiedsrichter: Tim Heffner, Erich Singaitis, Vincent Brüggemann, Kenneth Englisch, Franke, Christian

Die Lausitzer Füchse konnten ihren jüngsten Aufwärtstrend nicht fortsetzen und unterlagen den Starbulls Rosenheim mit 2:4. Zwar brachte Hannu Tripcke die Gastgeber in der 11. Minute in Führung, doch die Gäste antworteten prompt: Maximilian Adam traf binnen weniger Minuten doppelt und drehte die Partie noch im ersten Drittel. Im Mittelabschnitt erhöhte Ville Järveläinen auf 3:1, ehe Shane Hanna früh im Schlussdrittel die Vorentscheidung herbeiführte. Zwar verkürzte Clarke Breitkreuz rund zehn Minuten vor Ende noch einmal, doch Rosenheim ließ nichts mehr anbrennen. Mit 35:25 Torschüssen und einem starken Auftaktdrittel (17:7) zeigten die Gäste eine klare Steigerung ihrer bis zuletzt schwächelnden Offensive, die nun ein deutliches Ausrufezeichen setzte. Dennoch bleibt das Powerplay ein Baustelle: Auch in drei Überzahlsituationen blieb Rosenheim heute ohne Treffer.

Krefeld Pinguine – Düsseldorfer EG 5:1 (2:0, 0:0, 3:1)


KEV

5 - 1

(2:0;0:0;3:1)
Schüsse:
31:20 (10:6,13:3,8:11)


DEG
Krefeld Pinguine Statistiken Düsseldorfer EG
Tore: 1:0 Marcel Müller (11:36/PP1), 2:0 David Cerny (19:11/EQ), 3:0 Philip Gogulla (40:34/EQ), 4:0 Jonathan Matsumoto (49:54/EQ), 4:1 Yushiroh Hirano (51:11/PP1), 5:1 Daniel Bruch (54:21/SH1)
Zuschauer: 8.029 Strafminuten: 14 / 8 Powerplay: 1-3 / 1-6
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe, Tony Engelmann, Denis Menz, Frederic Van Himbeeck, Jan Holtmann

Die Krefeld Pinguine haben im ersten Rhein-Derby der Saison ein Ausrufezeichen gesetzt und die Düsseldorfer EG mit 5:1 klar besiegt. Die Hausherren legten vor über 8.000 Fans einen Start nach Maß hin: Marcel Müller traf in der 11. Minute im Powerplay, kurz vor der ersten Pause erhöhte David Cerny auf 2:0. Krefeld kontrollierte das Geschehen auch im zweiten Drittel, ließ kaum Chancen zu und setzte im Schlussabschnitt entscheidend nach. Philip Gogulla (41.) und Jonathan Matsumoto (51.) schraubten das Ergebnis auf 4:0, ehe Yushiro Hirano im Powerplay der DEG der Ehrentreffer gelang. Den Schlusspunkt setzte Daniel Bruch zum 5:1 fünf Minuten vor Ende. Mit 36:15 Torschüssen dominierten die Pinguine die Partie nach Belieben und bestätigten eindrucksvoll ihre starke Form. Selbst 14 Strafminuten brachten eins der besten Unterzahlteams der Liga kaum in Bedrängnis.

Blue Devils Weiden – EV Landshut 2:4 (0:3, 1:1, 1:0)


BDW

2 - 4

(0:3;1:1;1:0)
Schüsse:
23:26 (4:10,11:11,8:5)


EVL
Blue Devils Weiden Statistiken EV Landshut
Tore: 0:1 Tobias Lindberg (4:07/EQ), 0:2 Finn Serikow (13:28/EQ), 0:3 Elias Lindner (18:23/EQ), 1:3 Tomas Rubes (27:46/EQ), 1:4 Seonwoo Park (34:44/SH1), 2:4 Tyler Ward (41:02/PP1)
Zuschauer: 2.251 Strafminuten: 4 / 8 Powerplay: 1-4 / 0-1
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler, Ruben Kapzan, Alexander Pletzer, Matthäus Riemel, Daubenmerkl, Sabine

Die Blue Devils Weiden mussten sich dem EV Landshut mit 2:4 geschlagen geben und kassierten damit die dritte Niederlage in Serie. Bereits im ersten Drittel legten die Gäste den Grundstein für ihren Erfolg: Tobias Lindberg (4.), Finn Serikow (13.) und Linus Brandl (18.) sorgten für eine komfortable 3:0-Führung, von der sich die ersatzgeschwächten Weidener nicht mehr erholten. Zwar verkürzte Tomas Rubes im Mittelabschnitt auf 1:3, doch Seonwoo Park stellte kurz darauf mit einem Unterzahltor den alten Abstand wieder her. Tyler Ward traf zu Beginn des Schlussdrittels noch zum 2:4-Endstand. Landshut präsentierte sich über weite Strecken als das reifere Team, nutzte seine Chancen eiskalt (26:16 Torschüsse) und bestätigte damit seinen Ruf als offensivstärkste Mannschaft der Liga. Weiden zeigte Moral und steigerte sich im letzten Drittel, konnte aber auch aus vier Überzahlsituationen kein Kapital schlagen.

EC Kassel Huskies – EHC Freiburg 5:4 (3:2, 1:2, 1:0)


ECK

5 - 4

(3:2;1:2;1:0)
Schüsse:
25:23 (11:6,7:9,7:8)


FRB
EC Kassel Huskies Statistiken EHC Freiburg
Tore: 1:0 Jake Weidner (6:04/EQ), 1:1 Nikolas Linsenmaier (10:19/PP1), 2:1 Tristan Keck (11:45/EQ), 2:2 Petr Heider (13:47/EQ), 3:2 Tristan Keck (15:11/EQ), 3:3 Eero Elo (22:11/EQ), 3:4 Christian Billich (23:34/EQ), 4:4 Hunter Garlent (29:34/EQ), 5:4 Markus Freis (41:13/EQ)
Zuschauer: 4.128 Strafminuten: 15 / 15 Powerplay: 0-4 / 1-4
Schiedsrichter: Seedo Janssen, Sebastian Lehmann, Claus Clemens Behrendt, Julian Rieneck, Malter, Fynn

In einem wahren Eishockey-Spektakel behaupteten die Kassel Huskies mit einem 5:4-Heimerfolg gegen den EHC Freiburg ihre Tabellenführung. Das erste Drittel bot Tore im Minutentakt: Jake Weidner eröffnete früh für Kassel, ehe Freiburgs Kapitän Nikolas Linsenmaier im Powerplay ausglich. Tristan Keck traf doppelt für die Hausherren, Petr Heider sorgte zwischendurch für den erneuten Gleichstand – nach 20 Minuten stand es 3:2 für die Huskies. Auch im Mittelabschnitt blieb es turbulent: Eero Elo und Christian Billich drehten die Partie kurzzeitig zugunsten der Gäste, doch Hunter Garlent stellte mit dem 4:4 den Gleichstand wieder her. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels erzielte Markus Freis den entscheidenden Treffer für Kassel. Die Nordhessen verzeichneten mit 26:18 Torschüssen leichte Vorteile und entschieden den Schlagabtausch letztlich durch Effizienz und Einsatzwillen für sich. Freiburg zeigte eine starke Offensivleistung und nutzte ein Powerplay, blieb aber in der Defensive zu anfällig.

ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars 4:3 (1:1, 1:2, 2:0)


ESV

4 - 3

(1:1;1:2;2:0)
Schüsse:
31:33 (9:9,9:17,13:7)


RVT
ESV Kaufbeuren Statistiken Ravensburg Towerstars
Tore: 1:0 Joe Cassetti (10:59/EQ), 1:1 Robbie Czarnik (11:42/EQ), 2:1 Alec Zawatsky (27:44/SH2), 2:2 Robbie Czarnik (31:48/EQ), 2:3 Erik Jinesjö Karlsson (34:07/EQ), 3:3 Maximilian Hadraschek (52:09/EQ), 4:3 Jere Laaksonen (58:52/EQ)
Zuschauer: 3.100 Strafminuten: 11 / 13 Powerplay: 0-3 / 0-2
Schiedsrichter: Achim Moosberger, Bastian Haupt, Soeren Kriebel, Tobias Egger, Miller, Birgit

Der ESV Kaufbeuren hat den ersehnten Dreier eingefahren und die Ravensburg Towerstars mit 4:3 besiegt. Nach dem frühen Führungstreffer von  Joey Cassetti (10.) glich Robert Czarnik postwendend aus. Auch im zweiten Drittel ging es Schlag auf Schlag: Alec Zawatsky traf in Unterzahl zum 2:1, doch erneut Czarnik und Erik Karlsson drehten die Partie zugunsten der Gäste. Im Schlussabschnitt bewiesen die Allgäuer dann Moral – Maximilian Hadraschek glich aus, ehe Jere Laaksonen kurz vor Ende den umjubelten Siegtreffer erzielte. Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen (34:37 Schüsse), doch Kaufbeuren zeigte sich mit 11 % Trefferquote ein Tick effizienter als Ravensburg (8 %). In Unterzahl präsentierte sich der ESV zudem stark und ließ kein Gegentor zu.

Eispiraten Crimmitschau – Eisbären Regensburg 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)


EPC

3 - 0

(1:0;1:0;1:0)
Schüsse:
25:24 (7:7,9:9,9:8)


EBR
Eispiraten Crimmitschau Statistiken Eisbären Regensburg
Tore: 1:0 Vincent Saponari (3:12/EQ), 2:0 Gregory Kreutzer (38:29/EQ), 3:0 Dominic Walsh (57:50/EQ/EN)
Zuschauer: 2.348 Strafminuten: 8 / 4 Powerplay: 0-2 / 0-4
Schiedsrichter: Sirko Hunnius, Bastian Steingross, Leonie Ernst, Yannick Lindner, Tänzer, Sandra

Die Eispiraten Crimmitschau feierten beim 3:0 über die Eisbären Regensburg ihren zweiten Sieg in Folge und ihren ersten Shutout der laufenden Saison. In einer defensiv geprägten Partie traf Vinny Saponari früh zur Führung (3.), Gregory Kreutzer legte kurz vor der zweiten Pause nach, ehe Dominik Walsh im Schlussabschnitt für die Entscheidung sorgte. Regensburg verzeichnete mit 25:23 Torschüssen leichte Vorteile, fand jedoch kein Mittel gegen den starken Kevin Reich, der alle Versuche entschärfte. Trotz vier Unterzahlsituationen blieb Crimmitschau defensiv kompakt und zeigte sich offensiv effizient – drei Tore aus 23 Abschlüssen. Mit diesem Erfolg klettert das Team von Jussi Tuores auf Rang vier, während die Eisbären nach zwei Auswärtssiegen erstmals in der Fremde leer ausgehen.

Bietigheim Steelers – EC Bad Nauheim 2:4 (2:3, 0:1, 0:0)


SCB

2 - 4

(2:3;0:1;0:0)
Schüsse:
36:22 (13:9,13:11,10:2)


ECN
Bietigheim Steelers Statistiken EC Bad Nauheim
Tore: 0:1 Jordan Hickmott (4:42/PP2), 1:1 Marek Racuk (8:53/EQ), 2:1 Jack Dugan (12:54/EQ), 2:2 Raphael Jakovlev (16:43/EQ), 2:3 Julian Lautenschlager (18:00/EQ), 2:4 Jordan Hickmott (25:18/EQ)
Zuschauer: 2.708 Strafminuten: 16 / 8 Powerplay: 0-3 / 1-6
Schiedsrichter: Markus Schütz, Alexander Singer, Christopher Reitz, Kieran Schuster, Feicht, Susanne

Der EC Bad Nauheim hat im Duell der Tabellenschlusslichter einen wichtigen Auswärtssieg gefeiert. Beim 4:2 in Bietigheim bewiesen die Hessen die deutlich bessere Chancenverwertung und verschafften sich damit etwas Luft im Tabellenkeller. Jordan Hickmott brachte den ECN früh im Powerplay in Führung, doch die Steelers drehten die Partie durch Marek Racuk und Brett Kemp zwischenzeitlich. Noch im ersten Drittel schlugen die Gäste jedoch zurück: Raphaël Jakovlev glich aus, Julian Lautenschlager drehte die Partie mit dem 3:2. Im Mittelabschnitt sorgte erneut Hickmott für die Vorentscheidung. Trotz klarer Überlegenheit bei den Torschüssen (41:23) gelang Bietigheim kein weiteres Tor – zu ineffizient im Abschluss, während Bad Nauheim seine Gelegenheiten eiskalt nutzte. Die Steelers blieben auch in sechs Unterzahlsituationen anfällig und rutschen auf den letzten Tabellenplatz ab, während die Roten Teufel mit cleverer Defensive und starker Effizienz auf Rang elf klettern.

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